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Die Geschichte der Welt bis zu den unabhängigen
historischen Aufzeichnungen
Alle Aufzeichnungen aus den Schriften des allweltlichen Gemeinschaftsrates der unbekannten Volksobersten, entstanden zur Zeit kurz nach den Götterkriegen, übersetzt in sämtliche Sprachen dieser Welt, ruhend im verborgenen Turm
Zu Beginn der Zeit, wie wir, die wir alle Lebewesen sind, ob sterblich oder nicht, in der Lage gewesen wären, sie zu verstehen, war der Beginn. Auch zuvor gab es ihn schon, jedoch in einer Art und Weise, dass wir es nicht zu verstehen vermögen.
Auch
als das Nichts bekannt, ist man sich im Rate einig, dass es sich um den Beginn,
nicht aber um das Nichts handeln muss, denn das Nichts ist nichts, und aus
nichts kann nichts beginnen, nur der Beginn kann im Nichts enden.
Und
der Beginn kehrte in eine Dimension ein, die wir zu verstehen vermögen, weil
wir in ihr Leben und Sterben, und nur er war da, und so schuf er den Beginn für
unsere Welt, weil ihm es nach einem Werk gelüstete, an dem man sich auf ewig an
ihn erinnern möge, auch wenn man ihn nicht sah und nicht hörte und nicht
fühlte. Man wusste ihn einfach.
Und
so begann die Existenz von vielen wie unseren Welten, die er formte, noch vor
uns. Doch sie gefielen ihm nicht, und so warf er sie hinaus in die Ferne, die
nur er zu ergründen wusste. Und so breitete sich sein Werk über die breite
Fläche des Nichts aus, aus dem er gekommen war und das ihm doch nichts
ausmachte, und am Ende seines Werkes stand die unsere Welt, die er in die Mitte
aller anderen setzte, um alle ihr Untertan zu machen. So ließ er den Mond um
uns kreisen, schon seit Beginn an.
Nun
aber bereitete es ihm zuviel Gram, auf alle Ewigkeit seine Werke um uns zu
schieben, und so teilte er einen Teil von sich ab und hauchte ihnen ein Leben
ein, auf das sie sich fortan um sein Werk kümmerten und ihn nie vergessen
sollten.
Und
so verschwand er im Nichts, aus dem er gekommen war.
Und
nun waren im Sein im Nichts 12 Gestalten geblieben, die ihm alle ähnelten als
wäre er es selbst, aber doch waren sie eigenen Geistes und trafen zusammen, um
der Welten Schicksal zu besiegeln.
Namentlich
waren es Eftolin, Fguamdel, Prektal,
Uuhzbac`h, Dosgnonton, Sqwame´l, Ihcjaitasch, Hernoll, Bryghthaér, Wamboldor,
Aktox und Grijjhpkhot`. Doch nicht aus Seinem Wort wurden sie benannt, doch
ähnelten sie sich so sehr, dass sie sich gegenseitig benannten, damit in
Zukunft jeder den anderen schnell erkennen konnte.
Alle
waren sie berechtigt auf einer Ebene zu entscheiden, doch Wamboldor und Grijjhpkhot´
, die Er zuletzt von sich löste, waren in Seiner Eile schwächer geraten als es
gedacht war, und so wurde Grijjhpkhot`
dazu gezwungen, sich um die anderen Welten zu kümmern, die nicht unsere sind,
und dass sie sich stets um uns drehten. Wamboldor,
der noch vor seinem Leidensgenossen auftrat, war aber stärker und so teilte man
ihm schließlich die Aufgabe zu, den Mond um unsere Welt zu schieben.
Nun aber teilte sich der Rest, die verbleibenden zehn, ihre Aufgaben auf unserer Welt zu. Eftolin war ein Freund des Grüns, und so bedeckte er die karge Landschaft mit Wiesen und Bäumen. Aktox schichtete Berge und Hügel auf, und grub tiefe Täler. Der, der ihm am meisten Probleme machte, war Dosgnonton, denn er ließ eine Flut von Wasser über weite Teile der Erde strömen. Fguamdel sah, was ihre Geschwister im Geiste erschaffen hatten, und um dem Werk noch mehr Pracht zu verleihen, wählte sie das Schicksal, auf alle Ewigkeiten über der Welt zu schweben, zu beobachten und ihr Licht zu spenden. Seitdem schwebt sie als Sonne über unser Firmament. Ihcjaitasch machte ein Bündnis mit Aktox, und er gab seinen Bergen die Kraft, Feuer zu spucken und gebot über alles Feuer in der Welt. Prektal war neidisch auf die Werke vieler seiner Geschwister, und so schuf er riesige Berge aus Eis, die denen Aktox‘ fast in nichts nachstanden, und er hatte die Macht, Wasser zu gefrieren und Wälder unter sich zu begraben. Doch Fguamdel hielt ein Auge auf ihn und schmolz sein Eis, alsbald er zu weit vorrückte. Uuhzbac`h seinerseits gebot über den Wind, und Eftolin beklagte sich oft bei ihm, dass er seine Bäume nicht so stark durchpeitschen solle. Sqwame´l nun aber war der erste, der auf die Idee kam, Lebewesen zu erschaffen. Als er mit seiner Idee bei niemandem sonst Anklang fand, machte er ein Bündnis mit Dosgnonton, der ihm erlaubte, Fische in seinen Wassern schwimmen zu lassen. Als nun auch der Rest sah, wie gut die Fische sich machten und wie viel Freude das Leben mit ihnen bieten konnte, fassten zum einen Hernoll und Fguamdel ein Bündnis, und Hernoll erschuf die Waldtiere. Zuletzt machten Bryghthaér und Uuhzbac`h ein Bündnis, das es Bryghthaér erlaubte, Vögel für die Lüfte zu erschaffen.
Und
so wurde die Welt lebendig, in so kurzer Zeit, dass die Ahnengötter, wie wir
sie heute nennen, es nicht viel mehr als wenige Wimpernschläge gekostet hätte.
Doch uns wären in dieser Zeit bereits die tapfersten Helden und die ältesten
Weisen an ihres Alters Last zugrunde gegangen.
Vom heraufkommenden Übel
Und
so lief die Welt wohl mehrere Tage in der Rechnung der Ahnen. Und sie maßen
ihre Kräfte aneinander, und die Welt wurde durchgepeitscht und veränderte
stetig ihr Gesicht. Und als die tage dahin zogen, fanden die Ahnen, dass es so
keinen Sinn machte und die Welt nicht ruhen könnte und sie selbst auch keine
Zufriedenheit finden konnten. Und so kamen die Ahnen, weil sie doch noch immer
fast auf die gleiche Weise dachten, auf die Idee, sich mächtige Diener zu
erschaffen und damit die anderen Ahnen zu überrumpeln. Und so bildeten sich 10
große Festungen auf der Welt, in denen sie lange saßen, um über ihre neuen
Untertanen nachzusinnen.
Die
Festung des Aktox stand dort, wo heute der Varn Zon in den Sonnenbergen
schillert,
Eftolin
verbarg sich tief im Forst der Versuchung,
Dosgnonton
hauste in der Nähe des Feuerriffs,
Fguamdel,
die sich nur Diener erschaffte, um ihren Geschwistern trotzen zu können, ließ
sich in der heutigen Crad Maru nieder,
Prektal
lebte an den nördlichen Ufern des Elleseth,
Uuhzbac`h
versteckte sich im Wald inmitten der Grünberge,
Sqwame´l
verbarg sich in der nähe des schwarzen Sees,
Ihcjaitasch
sicherte sich das große Gebiet der Vador Dorris,
Hernoll
hauste in der Mitte des Lichtforsts,
Bryghthaér
lebte auf dem Gebiet der heutigen Knochenwüste.
So
arbeiteten sie viele Tage lang an ihrer Wesen, und bald waren sie
fertiggestellt und formierten sich zum Kampfe. Diese neuen Wesen nannten sie
Götter, und sie sind die, die noch heute von den Völkern verehrt werden.
Noch
bevor seine Geschwister damit rechneten, hatte Prektal bereits seine Götter auf
den Weg geschickt, Hernoll nieder zu ringen, denn er war ihm am nächsten. Und
in seinem Gefolge waren Wesen, die größer waren als viele Berge dieser Welt. An
der Spitze stand Ofdonn, der von
allen der mächtigste war, und es schien kein Zweifel daran zu bestehen, dass er
den Lichtforst unter seinen Sohlen leicht dem Erdboden gleichmachen konnte.
Hernoll aber war wachsam und sah die Riesen bereits auf eine weite Entfernung,
und schnell beendete er noch das Werk an seinen letzten Göttern, um sie Prektal
in den Weg zu stellen. Auch Hernoll hatte Zweibeinige Wesen erschaffen, doch
hatten sie ein Geweih auf dem Kopf und die Läufe wie die eines Hirsches. So
stellte er sie am Südufer des Talas auf, und nicht viel später traf Prektal mit
seinen Riesen ein und ein schwerer Kampf entbrannte.
Doch
schon bald wurde Hernoll immer tiefer in den Wald zurückgedrängt, und die Bäume
brachen entzwei unter Ofdonns und seiner Gefährten Gewicht.
Und
zu dieser Zeit sah auch Aktox die unmittelbare Gefahr, denn lange würde Hernoll
sich dem Ansturm nicht mehr widersetzen können. Und so zog er seine Götter, die
er von kleiner Statur, aber riesigen Kräften gemacht hatte, am Eisenstrom im
Nordosten der Sonnenberge zusammen, um die Verteidigung vorzubereiten.
Doch
ohne dass er damit rechnete, setzten sich nun auch Sqwame´ls und Eftolins
Götter in Bewegung, um in den Kampf zu ziehen, und beide zogen sie gegen ihn,
auch wenn er es erst zu spät bemerkte. Sqwame´l besaß hinterhältige Fischwesen,
die an Land laufen konnten, und er befahl ihnen, sich durch die Flüsse einen
Weg in die Berge zu bahnen. Eftolins Götter dagegen waren edel und anmütig,
voll stolz, aber auch Hochmut. Und als sich Aktox gerade umwandte, um ihnen
entgegenzueilen, da kam auch schon die Kunde von der Niederlage Hernolls, denn
dieser wurde von Prektal erschlagen und seine Götter wurden in eine große Eiche
verbannt, die in der Mitte des Lichtforstes auf einer Lichtung stand, auf das
sie nie mehr einen Weg hinaus finden sollten.
Doch
Aktox, der nun gegen drei seiner Geschwister gleichzeitig kämpfen musste, nahm
ein paar seiner Götter mit in den Süden der Berge, während der Rest im Norden
auf Prektal warten sollte.
Lange
Zeit hielten die Götter im Norden und Atrax‘
Führung die Stellung, doch genau wie die Zwerge im Süden der Sonnenberge wurden
sie irgendwann zurückgedrängt, bis man an der Ekrund Zon ankam, und sich in
dieser unterirdischen Feste gut verschanzte. Doch Aktox hatte seine Götter in
der Kunst der Handwerke unterwiesen, und schon bald rauchten unterirdische
Öfen, als die Götter Daschim und Toschram Waffen für ihre Brüder, wie sie
sich selbst nannten, zu fertigen. Doch selbst diese Meisterwerke der
Schmiedekunst vermochten die Feinde nicht zu stoppen, denn sie zersprangen
unter den Urgewalten der Magie, die sich auf dem Feld entluden.
Und
als die Götter des Aktox schon den Anschein machten, sie könnten den Ansturm
aufhalten, da trat Talen, ein Gott
des Eftolin, an Fipon heran, der bis jetzt noch loyal zu Aktox gehalten hatte.
Er versprach ihm, dass er der einzige Gott Aktox‘ werden würde, vielleicht gar
Aktox Platz einnehmen würde, wenn er nur Eftolin in seinem Feldzug helfen
würde. Und Fipon führte Talen zu einem Ausgang, der nur Aktox und seinem
Gefolge bekannt war, auf dass er hier einzudringen vermochte. Doch als Fipon
die Pforte aufschob, sah Atrax ihn mit Talen, und Atrax eilte herbei und
enthauptete Talen auf der Stelle. Fipon aber floh in Angst um sein Leben und
versteckte sich nahe dem Ort, der heute Karaz Ginit geheißen wird.
Aber
die Feinde hatten den Eingang schon entdeckt, und mit Riesenschritten näherte
sich allen voran Ofdonn, und als sich Atrax ihm stellte, hieb er auf ihn ein
bis er tot war, obgleich er selbst schwere Wunden davon trug. Und der Ekrund
Zon bebte vor Kampfeslärm und viele Götter fielen. Doch als schon fast die
ganze Feste verloren war, zeigte Gazan
seinen Brüdern einen Schacht, den er gegraben hatte, und der wohl bis in den
Norden der Berge führte. Und alle Götter stürzten sich den Schacht hinab,
gerade rechtzeitig, bevor die Feinde zu ihnen gelangten um sie zu bannen. So
aber warfen sie die toten Götter Aktox‘ hinterher und schütteten den Gang zu,
auf das sie niemals wieder freikommen sollten.
Aktox
aber stellte sich dem Kampf mit Prektal und seinen Schergen, die zuvorderst
aller anderen auf ihn eindrangen, und fiel. Doch seine Kraft entfleuchte in die
Körper seiner toten Götter, wie es üblich war, wenn ein Ahne fiel und wie es
schon bei Hernoll gewesen war. Doch waren die Götter nun eingeschlossen und
Müde vom Kampf, so dass noch bis heute nicht geklärt ist, ob sie bereits
versuchen, zurück zur Oberfläche zu gelangen.
Und
während noch der Krieg um die Sonnenberge in vollem Gange war, begann er auch
jenseits der Schattenberge im Landstrich von Vorlon, nahe der Vador Dorris, der
größten Wüste der unseren Welt.
Ihcjaitasch
hatte sich riesige Wesen geschaffen, die Feuer spien und durch die Lüfte
flogen. Und als ihr Hort füllte er zwei große Berge, den Feuerstein und den
Schattenzahn, mit Feuer, damit er jeden Angreifer verbrennen konnte. Doch sein
Feind in diesem Teil des Landes war Dosgnonton, und er verursachte große
Überschwemmungen an den Ufern der Vulkane, doch zum Erlischen konnte er sie
nicht bringen. Und Dosgnonton wirbelte mit seinem Wasser viele der Elemente auf
und festigte sie zu Körpern und so schuf er seine Götter. Und in diesen Tagen
waren die Felder in Vorlon von Nebel bedeckt, denn unter Ihcjaitaschs Feuern
lösten sich Dosgnontons Wesen in Dampf auf. Doch als Dosgnonton schon bevorsah,
dass er den Kampf verlieren würde, wurden Berichte von einem Angriff aus dem
Süden laut. Und so war es auch, denn Bryghthaér hatte vom erbitterten Kampf der
beiden gehört und wollte die Gunst der Stunde ergreifen, beide zu schlagen und
sich in Vorlon abzuschotten. Doch Ihcjaitaschs Flugwesen waren stärker und
drängten Bryghthaér bis in seine Heimat zurück, und dort verbrannten sie noch
die Erde, so dass nur verdorrte Wüste übrig blieb um von Ihcjaitaschs Macht zu
zeugen. So aber hatte Dosgnonton ihm nun nichts mehr entgegenzusetzen und wurde
ins Meer zurückgedrängt. Und als Dosgnonton fiel, da entfleuchte sein Geist und
breitete sich auf der ganzen Welt aus, denn er war der, der die Elemente zu
beherrschen versuchte. Aber Ihcjaitasch begnügte sich nicht nur damit, denn er
trieb seine Götter an, die Küsten zu schleifen und sie zu einem Abbild ihrer
selbst zu machen, um jeden zu warnen, dass das hier Vorlon war, das Reich des
Ihcjaitasch.
Und
wie es schon erwähnt wurde, war auch kurz darauf der Krieg um die Sonnenberge
vorbei, und Eftolin und Sqwame´l hatten gesehen, wie mächtig Prektals Schergen
waren. Doch während Sqwame´l sich darum nicht scherte und Prektal noch in den
Sonnenbergen angriff, war Eftolin schlauer. Denn während Prektal mit Sqwame´l beschäftigt
war, schlich er sich um die Berge herum und versuchte, Prektals Posten im
Lichtforst nieder zu ringen. Und Fguamdel, die die Geschehnisse bereits mit
einiger Sorge beobachtete, entschied sich, wieder als Sonne aufzusteigen und
über den Lichtforst zu fliegen. Als nun Prektal einige seiner Götter zurück in
den Lichtforst schickte, kam auch Fguamdel dort an und beobachtete weiter.
Unter ihr kämpften die Götter, und schon bald war Prektals Macht schon wieder
unermesslich gewachsen. Als Fguamdel das sah, sammelte sie all ihre Macht in
sich und sandte einen Lichtstrahl von Ungeheurer macht direkt ins Zentrum des
Forstes. Und wenig später war alles still, und sie konnte keine Götter mehr
erspähen. Doch nun war sie ausgelaugt und schwach, und als Prektal, wie es
erwartet wurde, auch Sqwame´l besiegte, ging er zu seiner geschwächten
Schwester und bannte sie, auf Ewig am Himmel zu bleiben und nur der Welt Licht
zu spenden. Und so war bereits fast die halbe Welt in der Hand Prektals, und er
schickte sich nicht an, aufzuhören.
Uuhzbac`h
nun war der letzte noch freie Ahne im Süden des Landes, und so schickte auch er
seine Götter gegen Dosgnonton los. Doch er konnte Prektal nicht viel
entgegenhalten. Der Wind plagte Prektals Riesen, doch waren sie zu schwer und zu
stark, um sie niederzuwerfen. Und auch seine Götter, die nur ein Hauch eines Windes darstellten, fast wie der
Qualm eines Feuers aussahen und überall hineingelangen konnten, wussten nichts
gegen Prektals Macht zu unternehmen. Den Prektal war schlau und lockte die
Nebelleiber, wie er sie spöttisch nannte, in die Sonnenberge. Und als sie über
die Bergpässe schwebten, stießen auf einmal die Riesen, die sich hinter den
Bergen versteckten, eine riesige Steinlawine auf sie herab, und noch bevor sich
durch die Ritzen entfleuchen konnte, legte Prektal einen Bann auf den Ort, so
dass er undurchdringbar für die Nebelleiber wurde. Und so hatte Prektal den
kompletten Westen der Welt von seinen Geschwistern gesäubert.
Die Götter der Fguamdel, die noch in der Crad
Maru auf ihre Herrin warteten, ließ Prektal nun aber in Ruhe, denn vor ihnen
hatte er nur wenig zu befürchten. Dennoch ließ er das Kurka-Delta zur
Sicherheit bewachen und zog nun weiter gen Osten, um Bryghthaér in den
Schädelbergen zu stellen. Und erneut war dieser nicht vom Glück gesegnet, denn
auch Ihcjaitasch hatte seine Wut an den Küsten Vorlons ausgelassen und war mit
der Form zufrieden, und so wollte auch er Bryghthaér niederringen, um seine
Position gegenüber Prektal zu stärken. Doch hatte er gerade erst die
Knochenwüste durchschritten, als er auch schon Ofdonn in den Bergen marschieren
sah, wie er mit Bryghthaérs Göttervögeln rang. Und während die kleinen und
schwachen von Ihcjaitaschs Flugwesen, wenn man sie denn als schwach bezeichnen
konnte, sich noch in den Kampf stürzten, weigerten sich die großen und starken,
denn sie sahen, was Ofdonn zu tun in der Lage war und führten lieber eine
sichere Existenz im öden Lande von Vorlon, als irgendwo gebannt zu sein bis in
alle Ewigkeit.
So
aber waren bald nur noch Prektal und Ihcjaitasch lebend auf dieser Welt, denn
Bryghthaér war tot ins Meer gestürzt und seine Götter nahmen die Gestalt an von
ganz normalen Vögeln, so dass niemand
sie
jemals anbeten könnte.
Doch
zu genau dieser Zeit geschah es, dass auch die gebannten Götter des Aktox weit
im Norden der Berge am Ende des Ganges ankamen. Und dort entdeckten sie etwas,
was sie alle verwunderte, bis auf Toschram, und so erklärte er es ihnen. Das,
was sie dort sahen, war eine riesige Kugel aus Metall, und ein langes Rohr aus
Metall führte tief in den Boden hinein. Denn er hatte entdeckt, dass tief in
der Erde fast überall die Wurzeln der Berge aneinander stießen. Und so hatte er
an 8 Orten der Welt, die sich alle möglichst nahe an den Festungen der Ahnen
befanden, solche Kugeln aufgebaut und miteinander verbunden, und Aktox gab ihm
das Metall dafür, das von unzerstörbarer Härte war.
Und
als er fertig war, weihte Aktox seinen Hammer, mit dem er das Werk vollführt
hatte und gab ihm ihn zurück. Doch war es keine sinnlose Arbeit, wie es schien.
Denn wenn immer alle 8 Kugeln frei von fremdem Wissen waren, so konnte man die
eine durch einen Schlag seines Hammers in Schwingung versetzen, auf dass sich
die Schwingung auf der ganzen Welt ausbreiten und ein Erdbeben nie dagewesenen
Ausmaßen erreichen würden.
Und
Atrax nickte Toschram zu, und er schwang seinen Hammer und die Kugel zitterte,
und schon bald erschütterte das ganze Erdreich um sie herum. Und bald zitterte
die ganze Welt, und auch in den Schädelbergen spürte man es, denn Ofdonn, der
sich gerade den kleinen Flugwesen zuwandte, schwankte und fiel krachend in die
Berge, die sich über ihm schlossen. Und überall auf der Welt passierten diese
Dinge, und so kamen die Götter wieder frei, doch standen sie nun friedlich beieinander,
denn sie hatten nun keine Meister mehr, für die sie kämpften. Doch waren sie
sich einig, dass sie nicht auf dieser Welt bleiben konnten, denn nur allzu bald
würden wohl auch sie sich wieder bekriegen, mit der nächsten Generation von
Untergöttern und es würde ewig so weitergehen.
Die Götter nun fanden keinen Ausweg aus der Welt, und deshalb sammelten sie die Bruchstücke der Küsten zusammen und formten sie zu einem Eiland, welches sie weitab vom Kontinent ins Meer legten und die Nebelgötter legten einen Schleier um die Insel, damit niemand sie je entdecken würde. Dieses Eiland tauften sie Alderan, doch bevor sie gingen, schufen sie noch eine Handvoll Wesen, die ihnen vom Erscheinungsbild her glichen, aber ungleich schwächer waren, so dass sie nicht die Macht hatten, die Welt wie sie selbst es einst taten zugrunde zu richten. Und so entstanden die vielen Völker unserer Welt:
Aktox‘
Götter schufen die Zwerge, die auch klein und stark waren, und er gab ihnen die
Berge zur Heimat, doch nur die des Westens, denn den Osten hielt er für zu
verdorben um sie dort leben zu lassen.
Eftolins
Götter schufen die Elben, und diese lebten in den Wäldern der Welt.
Prektals
Götter schufen die Riesen, die er im Norden ansiedelte. Doch einzelne Exemplare
gab es auch in anderen Teilen der Welt.
Dosgnontons
Götter schufen merkwürdige Fischmenschen, welche die Seen der Welt bevölkerten
und unter Wasser ihre Städte bauten.
Fguamdels
Götter schufen Wesen, die den Menschen sehr ähnlich waren, die in der Crad Maru
lebten und dort umherzogen.
Ihcjaitaschs
Götter schufen die Drachen, die hauptsächlich im Landstrich von Vorlon lebten
und in den Bergen ihre Horte hatten.
Uuhzbac`hs
Götter schufen die Nebelgeister, die überall auftauchten, wo es Täler gab.
Sqwame´ls
Götter schufen die Echsenmenschen, die sich in den Mooren niederließen
Bryghthaérs
Götter schufen die Greife, die in allen Gebirgen der Welt zu finden waren.
Hernolls
Götter schufen die Waldgeister, die nur wenig zahlreich in einigen Wäldern
anzutreffen waren.
Doch
hatten die Kriege unter den Göttern viele Landstriche verseucht mit der alten
Macht der Ahnen, und noch viele Völker mutierten aus den reinen 10 Urvölkern,
die es gab.
Zu
Beginn entwickelten sich fast alle Völker gut und schnell, nur die Urmenschen
in der Crad Maru blieben hinter den anderen zurück. Doch sie störte es nicht,
denn sie waren gut geschützt vor den anderen Völkern durch das Krötenmoor und
die Wüste. Dort zogen sie umher und lebten selten länger als ein paar Wochen an
einem Ort.
Die
Zwerge dagegen waren von Anfang an ein sehr geschäftiges Volk. Denn ihnen wurde
von ihren Göttern in den Kopf gelegt,
dass diese noch immer tief in den Bergen verschollen waren. Und so
durchstreiften die Zwerge die Berge und gruben tiefe Stollen hinein, um zu
ihren Göttern zu gelangen und sie zu befreien. Zunächst ließen auch sie sich
nirgends nieder, doch bald stießen einige Zwerge auf eine riesige Metallkugel
in der Erde, und sie war mit seltsamen Zeichen bedeckt, doch die Zwerge sahen,
dass sie von ihrem Blut sein mussten. Und der älteste von ihnen, Thronx, der
als einziger von den ältesten aller Legenden wusste, erzählte ihnen von dem
achteckigen Weltengerüst, und was es anzustellen vermochte. Und so entschieden
die Zwerge, dass sie die Kugel beschützen mussten, und aus Steinen mauerten sie
Häuser und gruben tiefe Wohnhöhlen in die Berge um die Kugel herum hinein. Und
so entstand ihre erste Stadt, Karaz Kron, „Berg der Geschichte“. Thronx wählten
die dort lebenden Zwerge zu ihrem Führer und nannten ihn König der Berge, und
unter seinem Befehl gingen die Zwerge in den Sonnenbergen herum und suchten
nach Plätzen für neue Städte, damit Karaz Kron schon früh gegen Bedrohungen geschützt
werden konnte.
Und
so entstanden viele der Zwergenstädte, doch als die Zwerge im Osten des
Gebirges suchten, fanden sie eine Gestalt, die ihnen unbekannt war. Sie war
ganz bleich und hatte den längsten Bart, den sie je gesehen hatten. Doch groß
war sie, und in einen Schwarz-grünen Mantel gekleidet. Und er sprach zu ihnen:
„Ich bin mit euer aller Vater. Doch ich verkroch mich nicht unter der Erde wie es meine Brüder taten. Ich blieb hier, doch blieb ich hier liegen, verletzt und hungrig. Sucht nicht nach euren Göttern, denn ihr werdet sie niemals finden. Folgt mir stattdessen, und ich werde euerem Reich zu großer Blüte verhelfen. Hört nicht auf euren König, denn ich bin der einzige, den ihr als König haben dürft.“
Und
die Zwerge verneigten sich vor dem alten, der Fipon war, der sich für lange
Zeit hier versteckt hielt und nur darauf wartete, wieder an Macht zu gelangen.
Und er fuhr in Banli, den Anführer der Schar ein, und sprach durch seinen Mund:
„Ich bin Fipon, euer Herrscher! Von nun
an wird mein Geist in euch und in all euren Kindern und Kindeskindern hausen,
um die falsche Herrschaft des Betrügers Thronx zu rächen. Doch habt Geduld und
seit listig, denn meine Brüder in einer fernen Heimat haben ein Auge auf uns!“
Nun schufen die Zwerge an der Stelle, an der sie Fipon getroffen hatten, eine
weitere Stadt, und nannten sie zum Schein Karaz Gnol, „treuer Berg“.
Und
zunächst verhielten sich die Zwerge von Karaz Gnol unauffällig, doch sie
trieben tiefe Schächte in den Berg, um im geheimen Vorbereitungen für den Krieg
zu treffen. Doch viele hundert Jahre vergingen, und Thronx lag schon lange im
Grab, als der Zeitpunkt gekommen war. Ein Bergwerkeraufstand war es, so wie es
aussah, doch war es in Wirklichkeit nur eine List, um sich möglichst lange nicht
zu verdächtigen. Und aus der kleinen Revolte wuchs ein großes Reich heran, und
scheinbar niemand schien es aufhalten zu können. Kazad Uzkul wurde die neue
Hauptstadt und die Grenzen erstreckten sich von der südlichen Gogor bis nach
Kazad Thingaz.
Und
erst viele Jahre später wurde das neue Reich wieder zurück gedrängt, unter der
Führung eines Zwerges, der den Namen Arnast trug. Denn schon als er König
wurde, versprach er, das Zwergenreich zu alter Blüte zurückzuführen. Und er beschwor die
Oberhäupter aller Städte, nicht länger nur vereinzelte Aktionen zu starten,
sondern alle Zwergenkrieger der ganzen Sonnenberge in einem Heer zu einigen und
sie gemeinsam auf Kazad Uzkul marschieren zu lassen, denn dort saß der König
der verräterischer Brüder, Xargosch, der nun schon älter geworden war, denn er
kämpfte noch beim Bergwerkeraufstand selbst mit. Und tatsächlich kam die
Attacke für die Zwerge von Kazad Uzkul so überraschend, dass die Stadt schnell
fiel. Und Arnast selbst kämpfte gegen Xargosch in den großen Hallen der Stadt,
und er verwundete ihn tödlich. Doch Xargosch war voll von Bösem, und so
verfluchte er Arnast, dass Fipon auch in ihm Einzug halten sollte und ihn in
den Wahnsinn treiben werde. Und so kehrte er nach Karaz Kron zurück und
erzählte von dem Fluch, und schweren Herzens übergab er sein Amt seinem Neffen
Goft, nahm seine Axt, die Xargoschs Todesurteil war, und zog gen Osten hinaus
aus den Sonnenbergen und ward seitdem nicht mehr gesehen.
Mit dem Fall von Kazad Uzkul und ihres Königs aber waren die Giniter plötzlich geschwächt und eine Stadt nach der anderen fiel in die Hände von Gofts Zwergen zurück. Nur Karaz Ginit selbst verteidigten sie verbissen wie keine andere Stadt und konnten sie so tatsächlich halten. Und deshalb war der König bald den ständigen Anstürmen auf die Stadt müde und beendete die Belagerung, doch immer waren seine Augen auf die dunkle Stadt im Osten der Berge gerichtet.
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